BRH-Ausbilder erneut zu Gast in Taiwan
10.03.2018
Kooperation in der Ausbildung von Trümmersuchhunden und Mantrailern läuft auch nach dem Erdbeben weiter
Für die Leiterin des BRH-Fachbereichs Ausbildung, Ulrike Gehner, ist der Besuch in Taiwan ein ganz besonderer. Vor etwa vier Monaten war sie mit ihrem Team zuletzt in Taichung, um mit Hundeführern der Berufsfeuerwehr in den Trümmern und im Bereich Mantrailing zu trainieren. Kurz nach dem gemeinsamen Training legten mehrere der taiwanesischen Kameraden mit Erfolg den Mission Readyness Test (MRT) der Internationalen Rettungshundeorganisation IRO ab und qualifizierten sich damit für den Einsatz in Großschadenslagen. Nach dem schweren Erdbeben im Februar konnten die Teams der Feuerwehr in Taichung mit ihren Hunden mehrere Verschüttete unter den Trümmern orten und sogar einen Lebendfund feiern.
Ulrike Gehner freut sich auf ihre Rückkehr nach Taiwan. „Da stimmen die Chemie, die Ausbildungsphilosophie und der Umgang mit dem Hund“, beschreibt sie die Zusammenarbeit zwischen deutschen und taiwanesischen Rettungshundeführern. Bis auf die Sprachbarriere fühle sich die gemeinsame Ausbildung an „wie ein Training mit Freunden in Europa“. Im Bereich Trümmer attestiert Gehner den asiatischen Kollegen einen sehr guten Ausbildungsstand. „Hier sind die Rettungshundeführer vor Ort sehr erfahren“, sagt sie. Im Bereich der Personensuche nach Individualgeruch, Mantrailing genannt, stecke die Gruppe allerdings noch in den Kinderschuhen. Hier will Gehner in den kommenden Tagen an die Grundlagen anknüpfen, die sie im vergangenen Herbst gelegt hat. Sie ist gespannt, wie sich die Teams seither entwickelt haben.
Auch BRH-Präsident Jürgen Schart, BRH-Beirat Peter Göttert und ISAR-Geschäftsführer Michael Lesmeister machen sich in den nächsten Tagen auf den Weg nach Taiwan. Sie werden ein weiteres Memorandum of Understanding, dieses Mal zwischen dem Taichung City Fire Department und der internationalen Katastrophenhilfeorganisation ISAR Germany, unterzeichnen. Zudem sind sie Gäste der feierlichen Eröffnung eines Zentrums, das wichtigen internationalen NGOs eine ständige Niederlassung vor Ort bieten und Raum für internationale Konferenzen im Bereich der humanitären Hilfe schaffen soll. In die Einrichtung dieses Zentrums hat die Regierung von Taiwan mehrere Millionen Euro investiert.