Nach Erdbeben in Marokko: Zweite Phase der Hilfe hat begonnen

22.09.2023

Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" leisten in den betroffenen Gebieten Nothilfe und sagen weitere Unterstützung zu

BONN, 22.09.2023 – Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko ist das Ausmaß der Zerstörung noch immer kaum zu greifen. Vor allem in den schwer zugänglichen Gebieten im Atlasgebirge ist die Not der betroffenen Menschen weiter groß. „Benötigt wird medizinisches Material, Nahrung, sauberes Trinkwasser, Zelte und Decken“, berichtet Markus Bremers, Pressesprecher von action medeor, der unmittelbar nach dem Beben in die Region reiste und sich gemeinsam mit lokalen Partnern ein Bild der Lage vor Ort machen konnte. „Besonders betroffen sind die Bergdörfer. Hier sind die Häuser fast vollständig zerstört und die Wasserversorgung ist unterbrochen. Die Familien leben in Zelten oder im Freien“, so Bremers.

Nothilfe und langfristige Unterstützung

©Fathi Belaid/AFP

Gemeinsam mit lokalen Partnern und in enger Abstimmung mit den Behörden vor Ort prüfen Bündnisorganisationen von „Aktion Deutschland Hilft“, welche Bedarfe bestehen und wie diese bedient werden können. „Neben den enormen physischen Verwüstungen wiegt der emotionale Schaden, der von dem erlebten Grauen und der ausgestandenen Angst verursacht wurde, sehr schwer“, sagt Hlima Razkaoui, Generalsekretärin von CARE Marokko. Für sie ist klar, dass den über 380.000 vom Erdbeben betroffenen Menschen neben fortlaufender Nothilfe auch mittel-und langfristig geholfen werden muss. „Es ist jetzt wichtig, die Menschen nicht nur mit humanitärer Hilfe wie Essen, Wasser, Unterkünften und Hygieneartikeln zu unterstützen, sondern auch psychologisch. Aus anderen Erdbebeneinsätzen wissen wir, dass es von entscheidender Bedeutung ist, die Grundbedürfnisse zu decken. Für die Erholung nach solchen Katastrophen ist jedoch auch die Verarbeitung essenziell und dies kann Monate, wenn nicht Jahre dauern.“

Céline Abric, Programmleiterin von Handicap International in Marokko, ergänzt: „Insbesondere gefährdete Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung haben ein schweres Trauma erlitten und werden psychologische Unterstützung benötigen.“ Hinzu kommen die mittel- und langfristigen Herausforderungen: In dieser Bergregion beginnen die Temperaturen zu sinken und das Gebiet ist schwer zugänglich. Die Bewohner haben keine Unterkünfte mehr, die sie vor der Kälte und dem schlechten Wetter schützen. Über die Bündnisorganisationen und ihre lokalen Partner wird „Aktion Deutschland Hilft“ die lokalen Gemeinden auch mittel- und langfristig beim Wiederaufbau ihrer Infrastruktur unterstützen.

Mehr über die Hilfe unserer Bündnisorganisationen erfahren Sie hier:

https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/hilfseinsaetze/erdbeben-marokko-jetzt-spenden/erdbeben-marokko-haeufig-gestellte-fragen-und-antworten/

„Aktion Deutschland Hilft“, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, nimmt Spenden für die Betroffenen des Erdbebens in Marokko entgegen

Spenden-Stichwort: „Erdbeben Marokko“

IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)

Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.

„Aktion Deutschland Hilft“ ist das 2001 gegründete Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die mehr als 20 beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen. Über den Zusammenschluss von „Aktion Deutschland Hilft“ koordinieren die beteiligten Organisationen ihren Einsatz, sodass vor Ort keine Überschneidungen oder Versorgungslücken entstehen – und die Menschen im Katastrophengebiet die bestmögliche Hilfe erhalten. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto ruft das Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf. „Aktion Deutschland Hilft“ hat sich zum verantwortungsvollen Umgang mit Spenden verpflichtet und ist unter anderem zertifiziertes Mitglied im Deutschen Spendenrat. Über Einsatz und Wirkung der Spendengelder informiert das Bündnis in den jährlichen Finanzberichten: https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/wir-ueber-uns/finanzen/

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