Wirbelsturm Matthew – Team in Katastrophenregion unterwegs
09.10.2016
Port-au-Prince/Les Cayes. Nach dem schweren Wirbelsturm Matthews wird in Haiti langsam das Ausmaß der Katastrophe deutlich. In vielen Orten im Süden des Landes haben viele Familien ihr Obdach verloren. Der Wirbelsturm hat ihre ohnehin schon einfachen Behausungen zerstört. „Sie versuchen nun mit einfachsten Mitteln sich wieder eine Unterkunft zu schaffen“, so Thomas Laackmann, der Leiter des Erkundungsteams des Fachbereichs Humanitäre Hilfe des BRH – Bundesverband Rettungshunde e.V.und der Duisburger Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany.
Wie sich während der Erkundung des Teams an der Südküste Haitis zeigte, kommt bislang nur langsam Hilfe bei den Betroffenen an. Inzwischen gibt es immer wieder Proteste der Bevölkerung. So wurden in den vergangenen Tagen mehrfach Straßensperren errichtet. Dadurch waren für das Team mehrere Regionen nicht erreichbar. „Die Stimmung ist angespannt“, berichtet Laackmann. Die Menschen seien verzweifelt und bräuchten neben Unterkünften dringend sauberes Wasser und Strom. Auch sind Krankenhäuser teilweise geschlossen, weil auch sie von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten sind und Medikamente fehlen. Zahlreiche Schulen wurden zerstört, das Schulmaterial durch die Regenmassen unbrauchbar gemacht. Die in den Regionen gesammelten Informationen wurden inzwischen auch an die Vereinten Nationen weitergegeben, mit denen wir eng zusammenarbeitet. Diese koordinieren nun die benötigte Hilfe.
Um die Not zu lindern, werden wir kurzfristig Medikamente zur Verfügung stellen, mit denen mehrere hundert Menschen umfassend medizinisch versorgt werden können. Diese werden von der Partnerorganisation „Visionaires pour Des actions novatrices“ (VAN) kurzfristig in der Katastrophenregion verteilt.